Kontrolle über Gespräche und Online Content ist nicht möglich. In demokratisch ausgeklügelten Staaten ist das auch nicht nötig. Die Filterung von Inhalten im Netz ist heute nur nachvollziehbar, weil die politischen Strukturen der meisten demokratischen Staaten schlicht und einfach nicht mehr zeitgemäss sind. Die westliche Gesellschaft und deren Staaten müssten sich halt wieder Mal einem Wandel unterziehen. Online-Geläster ist nicht das Problem. Das Problem ist zum Beispiel eine staatliche Struktur mit einer Person als präsidiales Staatsoberhaupt.

Das Axiom der freien Infos
Basierend auf der Überzeugung des «Information wants to be free» kann man Informationen und Daten als ein Naturphänomen wie Wind und Wetter sehen, das naturgemäss frei ist. Daten und Infos fordern einen ungehinderten Fluss, der nicht durch menschliche Kontrollmechanismen eingeschränkt werden kann.
Der konkrete Spruch «Information will frei sein» stammt übrigens von Stewart Brand, dem Gründer des «Whole Earth Catalog». Das war ein US-amerikanisches Magazin der linksalternativen Gegenkultur. Steve Jobs, der Apple-Mann, verglich den «Whole Earth Catalog» mit einer Art «Google in Buchform, bevor es Google gab.» Stewart Brand gehörte auch zu den Mitgründern des WELL. Das war eines der allerersten sozialen Netzwerk im Internet, wo’s je hets gits!
Die menschliche Hybris
Es ist eine Form von menschlicher Überheblichkeit, anzunehmen, dass wir Daten und Infos kontrollieren oder einschränken können. Content-Filter, strenge Faktenchecks und willkürliche Löschungen von Inhalten zeigen nur eine technologische Naivität und letztlich auch eine politische Naivität.
Der Äther und die Kommunikation
Der Äther, seit jeher als unsichtbarer Raum für Kommunikation bekannt, wird im heutigen Zeitalter durch das Internet repräsentiert. Dieser Raum umfasst private wie auch öffentliche Diskussionen, dieser Raum umfasst sowohl das Konzept von «Zeitung», «Wissenschaftspublikationen» aber auch ganz viele soziale Räume, wo es ruppiger zu und her geht. #Stammtisch…

Das Wetter kann man nicht ändern – das Klima vielleicht schon
Content-Filter sind ein sinnloser Versuch, die Winde der Information umzuleiten. Stattdessen sollte der Fokus auf Bildung und kulturelle Entwicklung liegen, um eine Gesellschaft zu fördern, die auf Respekt, Verständnis und Friedlichkeit basiert. Zwänge zur Political Correctness oder Factual Correctness können kontraproduktiv sein und letztlich zu mehr Gewalt und weniger offener Kommunikation führen.
Extremismen nicht vom Platz verweisen sondern strukturell am Rand belassen
Es ist bekannt, dass eine Minderheit der Bevölkerung extremistisches Gedankengut in diese oder jene Richtung hat, siehe zum Beispiel diese Studie von der Konrad Adenauer Stiftung in Deutschland. Diese Gruppen stellen jedoch nie die Mehrheit dar, können aber durch unklug gestaltete politische Strukturen zur Machtmehrheit werden.
Zu diesen dummen staatlichen Strukturen, die für die Moderne Gesellschaft mit den alten Medien funktioniert haben, in einer postmodernen Gesellschaft jedoch zu Katastrophen führen, gehören zum Beispiel folgende Punkte.
- Eine Person als Staatsoberhaupt
- Ein Zweiparteiensystem
- Zentralismus
Die Schweizer Lösung
Die Schweiz bietet ein alternatives Modell mit sieben Minister*innen als Staatsoberhaupt und vielen Parteien, die in ständiger Konkurrenz und Kooperation stehen. Dies schafft eine pluralistische und dynamische politische Landschaft, die resistent gegen Extremismen ist und die Bedeutung einer offenen, nicht gefilterten Kommunikation verdeutlicht.
Nur stabile Strukturen ermöglichen Meinungsfreiheit
Die Praktiken des Content-Filterings, der Faktenchecks und der Löschungen auf Social Media zeigen menschliche Arroganz gegenüber der Natur der Information.
Nur jene unausgegorenen Demokratien, in denen radikale Positionen durch Zufälle oder wegen schwachen Strukturen und Institutionen die politische Macht gewinnen können, haben solche letztlich dummen und nur kurz- bis mittelfristig sinnvolle Praktiken der Zensur des Äthers nötig.
In einer echten Demokratie mit ausgeklügelten demokratischen Strukturen und Institutionen ist es möglich, sich komplett von dieser Arroganz zu lösen und damit eine echte Meinungsfreiheit zu ermöglichen!

Ich war schon ein Kämpfer für Rechte im Cyberspace, als du noch nichtmal eine E-Mail-Adresse hattest 😄 Hier, ein Artikel im Cash über die Internauten Marky, Jan und Marc 😂

Da hatte ich ein T-Shirt an mit diesem Logo, das damals bei den Vertreter*innen der Kalifornischen Ideologie en Vogue war:
